Damit es im Oberstübchen rund läuft, braucht das Gehirn Nahrung. Diese bezieht es einerseits durch Reize aus der Umwelt, andererseits aber auch durch die Ernährung. Eine hohe Konzentration ist in vielen Bereichen des Lebens wichtig, nicht nur im Job. Wer zum Beispiel beim Blackjack aufs Kartenzählen setzt, muss seinem Gehirn den nötigen Support geben. Wer an der Uni für die nächste Hausarbeit lernt, braucht ein aktives und wohlgenährtes Gehirn. Hier werden neun Lebensmittel vorgestellt, mit denen die grauen Zellen fit gemacht werden können!
Wasser – nichts geht über das flüssige Gold fürs Gehirn
Es gibt eine Vielzahl an Superfoods, von denen der ganze Körper profitiert. Dabei wird die Wirkung von Wasser oft unterschätzt. Das Gehirn besteht zu rund 75 % aus Wasserreserven und die braucht es auch. Ist der Körper dehydriert, wird vom Gehirn vermehrt Cortisol produziert und die Dendriten schrumpfen. Diese wichtigen Verästelungen braucht das Gehirn, um Neurotransmitter zu bewegen und so für eine rege Kommunikation zu sorgen. Für ein aktives Gehirn ist es ratsam, pro Tag bis zu acht Gläser Wasser (a 200 ml) zu trinken. Einen Teil der nötigen Flüssigkeit bezieht der Körper aus der Nahrung, ohne Wasser aus dem Glas geht es aber nicht!
Milchprodukte fürs Gehirn – Calcium stärkt die Denkleistung
Joghurt, Käse und Milch haben einen hohen Anteil an Calcium. Das wiederum ist nötig, um die Nervenfunktionen aufrechtzuerhalten. Die beste Option sind natürliche Joghurts, da sie reich an Aminosäuren und Tyrosinen sind. Vor allem Letztere sind für die Bereitstellung von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Endorphin verantwortlich. Calcium ist ganz nebenbei auch noch sehr wichtig für starke Knochen.
Eier und andere eiweißhaltige Lebensmittel – Aminosäuren fürs Gehirn
Proteine enthalten zahlreiche Aminosäuren, die für die Zellbildung verantwortlich sind. Darüber hinaus koordinieren sie den Schlaf-Wach-Rhythmus und haben Einfluss auf die Fähigkeit zum Lernen. Verschiedene Eiweißquellen sind für das Gehirn optimal geeignet, wobei Eier bereits eine gute Basis darstellen. Dabei müssen Eier gar nicht immer nur gebraten oder gekocht werden, Abwechslung auf dem Tisch macht schließlich glücklich. Eiweißlieferanten sind darüber hinaus Rindfleisch, Geflügel, Sojaprodukte und verschiedene Käsesorten (Harzer, Parmesan).
Heidelbeeren – süß, lecker und so gesund
Sie schmecken zuckersüß und erinnern eher an eine Leckerei als an ein gesundes Powerfood. Da Heidelbeeren aber voller Antioxidantien stecken, gehören sie zu den wichtigen Lebensmitteln für eine gesunde Gehirnalterung. Es gibt bereits wissenschaftliche Hinweise, dass der häufige Verzehr von Heidelbeeren die Konzentration stärkt und das Gedächtnis verbessern kann. Darüber hinaus reduzieren die Powerfrüchtchen Stress und sorgen so dafür, dass wir entspannter und zugleich powervoll arbeiten können.
Brokkoli – der Allrounder für starke Hirnleistung
Er ist die mildeste Variante unter den Kohlsorten und enthält zahlreiche wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Calcium, Phosphat, Vitamine B5, B6 und B2, aber auch Vitamin C sind in den kraftvollen Röschen enthalten. Das Gehirn profitiert vor allem von Vitamin B6, einem praktischen Helfer für die Aufrechterhaltung der Nervenaktivität. Der grüne Kohl soll zudem durch sekundäre Pflanzenstoffe die Merkfähigkeit, Vorstellungskraft und die Fähigkeit zum logischen Denken aufrechterhalten. Da Brokkoli ganz nebenbei auch noch richtig lecker schmeckt, sollte er für ein fittes Hirn oft auf dem Speiseplan stehen.
Walnüsse – das kleine Gehirn zum Essen
Wer eine halbe Walnuss betrachtet, denkt automatisch an ein menschliches Gehirn. Die fetthaltigen Nüsse sehen also nicht nur so aus wie das Oberstübchen, sondern bieten auch noch jede Menge Benefits. Sie enthalten größere Mengen der Omega-3-Fettsäure DHA, die für das Gehirn ebenso wichtig ist wie für das Herz-Kreislauf-System. Außerdem sind auch größere Mengen an B6 enthalten. Walnüssen wird nachgesagt, dass sie die Leistungsfähigkeit des Gehirns durch den Anteil an Lecithin steigern können. Viele Kraftfutter-Mischungen enthalten neben Rosinen und anderen Nüssen daher größere Mengen an Walnüssen.
Schokolade fürs Herz und Hirn – die Süßspeise ist gar nicht so ungesund
Wer liebt sie nicht? Leckere Schokolade, die auf der Zunge schmilzt und einfach glücklich macht. Für die Hirndurchblutung ist vor allem dunkle Schokolade mit einer hohen Kakaokonzentration sinnvoll. Auf dem Markt gibt es mittlerweile Schokoladensorten, die einen Kakaoanteil von 100 % aufweisen. Pure Energie fürs Gehirn, denn dadurch werden Wachheit und Konzentration gefördert. Die sekundären Pflanzenstoffe stürzen sich auf freie Radikale und machen sie unschädlich. Darüber hinaus enthält dunkle Schokolade viel Magnesium. Wichtig ist, dass tatsächlich auf den hohen Kakaoanteil geachtet wird, Milchschokolade hat kaum einen Effekt.
Lachs – der Fisch fürs Nervensystem
Das zentrale Nervensystem ist maßgeblich auf Omega-3-Fettsäuren angewiesen. Diese kommen auf natürliche Weise im Lachs vor. Ob das Erinnerungsvermögen oder die Fähigkeit zum Lernen – nur wenn die Signalübertragung im Oberstübchen gut funktioniert, können wir unser Potenzial abschöpfen. Bis zu zweimal pro Woche darf der fetthaltige Lachs auf dem Speiseplan stehen, er fördert die Konzentration und die Gesundheit des Gehirns. Wer keinen Lachs mag, kann alternativ auf Fettfische wie den Hering zurückgreifen. Für Veganer sind es vor allem Nüsse, die den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren ausgleichen.
Kaffee oder Tee – die liefern volle Konzentration
Über Kaffee wird immer wieder diskutiert, die einen halten ihn für ungesund, die anderen trinken ihn literweise. Tatsächlich enthalten Kaffeebohnen wertvolle Antioxidantien, die auch für das Gehirn gesund sind. Hinzu kommt der Koffein-Effekt, der für maximale Power sorgt. Dabei ist aber wichtig zu beachten, dass durch Koffein nach einem Leistungshoch ein kleines Tief kommen kann. Dagegen hilft ein Spaziergang an der frischen Luft, um wieder neue Kraft zu tanken.
Auch Tee ist ein echter Kicker fürs Gehirn, vor allem Schwarztee macht in kürzester Zeit munter. Etwas milder, aber nicht weniger gesund, präsentiert sich grüner Tee. Vor allem in asiatischen Ländern setzen die Menschen schon lange auf das aromatische Heißgetränk. Grüner Tee enthält Katechin, ein Wirkstoff, der einer Gefäßverkalkung entgegenstehen soll.
Fazit: Essen und Trinken nicht nur für den Bauch
Eine gute Mahlzeit geht durch den Magen, aber eben nicht nur! Tatsächlich profitiert das menschliche Gehirn stärker von der Ernährung als angenommen. Mit der richtigen Nahrung werden die Gehirnfunktionen aufrechterhalten. Das Hirn ist zu einem großen Teil dafür verantwortlich, wie wir uns fühlen, wie wir lernen und wie fokussiert wir sind. Wer Leistung bringt, muss Nahrung haben, daher lohnt es sich, ab und an ein paar hirnfreundliche Lebensmittel auf den Speiseplan zu setzen.