Don´t worry – be happy! Wenn es nur immer so einfach wäre. Was ist eigentlich verantwortlich dafür, dass wir uns glücklich, stressfrei und erleichtert fühlen? Vier Botenstoffe entscheiden maßgeblich über unseren Gefühlszustand und wir können sie beeinflussen. Wer gerne online Casino Spiele zockt, empfindet durch den Adrenalin-Rausch sein persönliches Glück. Das verliebte Gehirn setzt Glücksstoffe frei und sorgt so für andauernd gute Stimmung. Schauen wir uns einmal genauer an, welche Happy-Faktoren es im Gehirn gibt und was sie genau bewirken können.
Hinter all dem Glück steht eigentlich nur Chemie!
Wir essen Superfoods, um uns besser zu fühlen. Wir tanzen, um glücklich zu sein. Aber was steckt denn wirklich dahinter, wenn wir Glück empfinden? Tatsächlich handelt es sich dabei um einen chemischen Cocktail, der vom Gehirn persönlich produziert wird. Einen Einfluss auf die Produktion hat der Mensch aber schon. Immerhin lässt sich die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe anregen.
Faszinierend ist es schon, das Wissen über die Funktionalität des Gehirns. Mehrere Milliarden Nervenzellen sind permanent miteinander im Gespräch, durch Neurotransmitter. Diese wiederum sind verantwortlich dafür, ob wir gut oder schlecht gelaunt sind. Die mittlerweile zur Volkskrankheit gewordene Erkrankung Depression basiert beispielsweise sehr häufig auf einem Serotonin-Mangel. Nachfolgend werden die vier wichtigsten Botenstoffe fürs Glück vorgestellt, die im Gehirn nicht fehlen sollten.
Für eine stabile Psyche – Serotonin
Das Glückshormon Serotonin hört auf die biochemische Bezeichnung 5-Hydroxy-Tryptamin und wird als Botenstoff des Glücks gesehen. Der Neurotransmitter ist für die Weitergabe von Informationen zwischen den Nervenzellen verantwortlich und kommt im peripheren sowie zentralen Nervensystem vor. Serotonin findet sich außerdem im Magen-Darm-Trakt und in den Thrombozyten.
Die Wirkung wird sehr häufig unterschätzt, zahlreiche Rezeptoren der menschlichen Körperzellen arbeiten durch und mit Serotonin. Das Glückshormon hat Einflüsse auf das zentrale Belohnungssystem, auf die empfundenen Emotionen, auf Faktoren wie Körpertemperatur, Appetit, Stimmung und Antrieb. Selbst die Intensität von empfundenen Schmerzen wird durch Serotonin beeinflusst.
Liegt ein Mangel vor, kann das unterschiedliche psychische Erkrankungen zur Folge haben. Zwangsstörungen, Angst- und Panikstörungen sowie Depressionen werden damit assoziiert. Therapeutisch kommen dann Serotoninwiederaufnahmehemmer zum Einsatz, die den Serotoninspiegel anreichern sollen. Schokolade und Bananen haben einen ähnlichen Effekt, denn die Bildung von Serotonin wird durch die Kohlenhydrate angeregt.
Dopamin – nur spürbar, wenn er fehlt
Aus psychologischer Sicht werden Dopamin antriebssteigernde Effekte zugeschrieben, sodass ein Mangel zum Gegenteil (Antriebslosigkeit, Apathie, Unlust) führen kann. Wie stark unsere Interessen ausgeprägt sind, wie intensiv wir Tatendrang verspüren – all das hängt vom Dopamin ab. Der Botenstoff zeigt uns die schönen Dinge der Welt, wenn ein Mangel vorherrscht, verlieren wir das Auge dafür. Aber auch zu viel Dopamin ist kontraproduktiv und mit diversen psychologischen Erkrankungen assoziiert.
Psychosen beispielsweise gehen mit einer extrem hohen Dopamin-Konzentration einher. Erste Anzeichen für einen Überschuss sind impulsives Verhalten und stark ausgeprägte Extrovertiertheit. Zu viel Dopamin bringt Menschen zu riskanterem Verhalten, sie nehmen Drogen, haben wahllos Sex und neigen dazu, große Mengen an Geld auszugeben.
Ähnliche Effekte wird Kokain nachgesagt und das hat einen Grund. Tatsächlich erhöht die Droge den Dopaminspiegel im Gehirn kurzfristig und sorgt so für verstärkte Impulsivität. Da mit dem Wirkungsverlust von Kokain auch das Dopamin abnimmt, verspüren Konsumenten schnell ein „Tief“, fühlen sich stellenweise sogar deprimiert. Das ist einer der Gründe, warum solche Drogen sehr schnell süchtig machen können.
Endorphine – die besten Schmerzmittel von Mutter Natur
Die Hirnanhangdrüse produziert Endorphine, die wiederum für unser Gefühlsleben verantwortlich sind. Sie gelten als Schmerzstiller und kommen vor allem in extremen Situationen zum Einsatz. Wenn eine Frau ein Kind zur Welt bringt, reguliert der Körper die Schmerzen mit der Ausschüttung von Endorphinen. Gleiches passiert auch bei schweren Unfällen. So lässt sich der Effekt erklären, dass schwer verletzte Personen manchmal keinerlei Schmerz empfinden. Sie stehen einerseits unter Schock und andererseits verhindern Endorphine, dass der vernichtende Schmerz einsetzt.
Mit Nervenkitzel-Erlebnissen kann die Endorphinausschüttung angeregt werden. Wer mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug springt, kann den Botenstoff durch die Adern rauschen fühlen. Auch beim Spaziergang im Wald können Endorphine ausgeschüttet werden, daher macht Sport auch so glücklich. Und dann ist da noch der Effekt des Lachens! Allein 20 Sekunden reichen aus, um große Mengen Endorphine im Körper freizusetzen. Es heißt nicht umsonst, Lachen macht gesund.
Tatsächlich kann der Körper Endorphinen aber auch überdrüssig werden. Sind sie im Dauerzustand vorhanden, verlieren sie ihre Wirkung. Folglich werden die Experimente immer waghalsiger, der Absprungpunkt mit dem Fallschirm wird immer höher. Wenn die Extremsituationen ausbleiben, drohen depressive Emotionen. Es ist daher wichtig, den Endorphin-Kick als Stimmungskanone zu sehen, aber keine Sucht nach ihm zu entwickeln.
Noradrenalin – der anregende Faktor des Nervensystems
Noradrenalin ist dafür verantwortlich, die Stresshormone des Körpers unter Kontrolle zu behalten. Bei Belastungssituationen wird eine Reaktionskette aktiviert, um die Körperfunktionen auf die besonderen Umstände anzupassen. Wenn zu viel Stress auftritt, hat das negative Folgen auf den Körper. Noradrenalin wird in großen Mengen ausgeschüttet, was wiederum zu einem Mangel an Serotonin führt.
Der Neurotransmitter ist nicht nur für die Stimmung verantwortlich, sondern auch für zahlreiche Funktionen des menschlichen Organismus. Im Sympathikus des menschlichen Gehirns sind die meisten Rezeptoren für den Botenstoff angelegt. Noradrenalin ist für die Regulation des Blutdrucks verantwortlich, für Wachheit und Konzentration, aber auch für die Steuerung der Motivation eines Menschen.
Ein Mangel kann Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen zur Folge haben, auch ein Motivationsabfall ist denkbar. Es deutet vieles darauf hin, dass ein Noradrenalin Mangel einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung von Depressionen hat. Entsprechend werden sogenannte SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren) immer häufiger in der Behandlung von Depressionen eingesetzt, anstelle von klassischen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern.
Fazit: Glückshormone selbst beeinflussen – das ist möglich
Auch wenn unsere Stimmung zu einem großen Teil von einem Chemiecocktail im Gehirn abhängig ist, haben wir Einflüsse darauf. Gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport, frische Luft und gute Gespräche mit Freunden machen glücklich. Die Ausschüttung von Serotonin ist außerdem vom Licht abhängig. Tageslicht macht glücklich, daher leiden so viele Menschen unter einer Winterdepression. Und dann sind da auch noch Kuschelhormone wie Oxytocin und Phenylethylamin! Sie werden durch Streicheleinheiten, Kuscheln und Liebe ausgelöst. Alles in allem ist es ein hochkomplexes Zusammenspiel, mit dem unser emotionales Erleben gesteuert wird. Weniger Stress, mehr Achtsamkeit und mehr Selbstanerkennung können dazu beitragen, dass der Botenstoffhaushalt ausgeglichen bleibt.