Wie trifft unser Gehirn Entscheidungen: Verschiedene Botenstoffe im Vergleich
Unser Gehirn ist ein faszinierendes Organ. Wenn man bedenkt, dass wir Menschen weniger als 30 Prozent der Gehirnmasse aktiv nutzen und über 70 Prozent der Gehirnmasse ungenutzt bleiben, ist schon sehr viel Potenzial nach oben vorhanden. Bisher gelang es der Forschung, nur einen Bruchteil des menschlichen Gehirns zu erforschen und die Forschung ist schon ziemlich weit vorangeschritten. Beispielsweise wird beim Besuch einer Spielothek unser Gehirn gezielt beansprucht und gewisse Botenstoffe ausgesendet, die für Emotionen sorgen.
Es geht darum, logische Zusammenhänge im Vorfeld zu erkennen und dies passiert meist unbewusst. In unserem heutigen Artikel gehen wir auf die Gehirnfunktionen näher ein und beschreiben, wie unser Gehirn Entscheidungen trifft und welche Botenstoffe dabei zum Einsatz kommen.
Unbewusst oder bewusst – Unser Gehirn entscheidet
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass unser Gehirn viele Prozesse unbewusst entscheidet. Dies ist ein gewisser Schutzmechanismus. Ansonsten würden wir Menschen mit alltäglichen Sinneswahrnehmungen und Koordinierungen von Bewegungen komplett überfordert sein. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass wir Menschen trotzdem meinen, fast alle Entscheidungen bewusst zu treffen.
In welchen Gehirnregionen bilden sich bewusste Entscheidungen?
Im Zuge einer durchgeführten Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig wurden Probanden eingesetzt, die durch freien Willen entscheiden konnten, ob sie einen Knopf mit der rechten oder mit der linken Hand drücken wollten. Den Probanden wurde eine Buchstabenabfolge vorgespielt und sie sollten den ungefähren Zeitpunkt einordnen, in dem sie ihre Entscheidung getroffen hatten.
Das eigentliche Ziel des Feldexperiments lag darin zugrunde, herauszufinden, in welchen Gehirnregionen sich die selbstbestimmten Entscheidungen manifestieren und ob sie gefällt werden, bevor es den Probanden bewusst wird. Das Ergebnis gibt Auskunft darüber, dass umgerechnet sieben Sekunden vor einer bewussten Entscheidung anhand des frontopolaren Kortex, der sich an der Stirnseite des Gehirns befindet, prognostiziert werden konnte, welche Hand der Proband nutzen würde. Dabei lag die Häufigkeit der richtigen Prognosen deutlich über dem Zufallsprinzip, auch wenn sich die Entscheidung aller Probanden nicht mit Sicherheit prognostizieren ließ. All diese genannten Faktoren weisen darauf hin, dass die Entscheidungsprozesse zu einem bestimmten Grad unbewusst herbeigeführt werden.
Welche Botenstoffe agieren in unserem Gehirn und in welcher Form?
Unser Gehirn ist dafür verantwortlich, Entscheidungen zu treffen und uns durch den Alltag zu navigieren. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen verschiedene Botenstoffe, die im Gehirn ausgeschüttet werden. Diese Botenstoffe beeinflussen unser Verhalten, unsere Emotionen und unser Denken. Einer der wichtigsten Botenstoffe bei der Entscheidungsfindung ist Dopamin. Dopamin wird ausgeschüttet, wenn wir eine Belohnung erhalten oder etwas erreichen, das wir uns gewünscht haben. Es hilft uns, Ziele zu verfolgen und uns motiviert zu fühlen. Ein Mangel an Dopamin kann jedoch zu Problemen wie Schizophrenie und Parkinson führen.
Ein weiterer wichtiger Botenstoff bei der Entscheidungsfindung ist Serotonin. Serotonin wird in unserem Körper produziert und beeinflusst unser Wohlbefinden und unsere Stimmung. Es hilft uns, uns ausgeglichen und glücklich zu fühlen und kann auch dazu beitragen, Angstzustände und Depressionen zu reduzieren. Ein Mangel an Serotonin kann jedoch zu Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen führen.
Ein weiterer wichtiger Botenstoff ist Acetylcholin. Acetylcholin wird im Gehirn und im Rückenmark produziert und beeinflusst die Kommunikation zwischen Nervenzellen nachhaltig. Es hilft uns, uns zu konzentrieren und uns an Informationen zu erinnern. Ein Mangel an Acetylcholin kann zu Gedächtnisproblemen und einer verminderten Muskelkontrolle führen.
Insgesamt spielen verschiedene Botenstoffe eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung und beeinflussen unser Verhalten, unsere Emotionen und unseren Denkprozess. Ein ausgeglichener Botenstoffhaushalt ist wichtig für eine normale Funktion des Gehirns, welche durch gesunde Ernährung wie Super Food unterstützt wird.
Gibt es den freien Willen überhaupt?
In den oben genannten Forschungen konnte kein Beleg gefunden werden, dass es den freien Willen nicht geben würde. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen im oben genannten Zusammenhang werden Entscheidungen in gewissen Gehirnregionen durchaus unbewusst vorbereitet, jedoch kann man nicht sagen, in welchen konkreten Gehirnregionen sie endgültig gefällt werden. Auch ist nicht erklärbar, ob sich der Proband entgegen einer vorher gefällten Entscheidung des Gehirns auch konträr entscheiden könnte oder nicht.