Die Faszination, die vom Weihrauch ausgeht, ist unumstritten. Welche Heilkraft wirklich hinter dem Weihrauch steckt, lässt sich bislang nur erahnen. Die wichtigsten Wirksubstanzen des Baumharzes sind die ätherischen Öleund die Boswelliasäuren. Einige Inhaltsstoffe des Weihrauchs wirken schmerzlindernd, antibiotisch und entzündungshemmend. Die lange Tradition des Weihrauchverbrennens hat den Menschen im Umgang mit der Heilung von Erkrankungen lange begleitet und unterstützt.
Was ist Weihrauch?
Seit der Antike zählt der Weihrauch zu den Kostbarkeiten. Bereits in der indischen Ayurveda-Medizin und im alten Ägypten wurde das wohlriechende Harz als Heilmittel eingesetzt. Beim Rauchwerk handelt es sich um das Harz, das vom Weihrauchbaum (Boswellia) gewonnen wird. Der Baum gehört zur Familie der Burseraceae (Balsambaumgewächse). Ungefähr 24 Arten zählen zu dieser Familie, obgleich nur der Indische Weihrauch im Europäischen Arzneibuch angeführt wird. Der Indische Weihrauch wird auch als Olibanum indica bezeichnet. Der in Indien beheimatete Baum trägt den Namen Boswellia serrata, er wächst vorwiegend an sehr trockenen Stellen. An den Enden der Baumzweige sind die unpaarig gefiederten Blätter zusammengedrängt. Die Rinde ist grünlich aschfärbig und schält sich in glatten, papierdünnen Stücken ab. Die wild wachsenden Bäume werden an den Ästen und Stämmen angeschnitten. Auf diese Weise erfolgt die Gewinnung des edlen Harzes. In früheren Zeiten galt das Räuchermittel als ein durchaus hoch angesehenes Luxusgut. Nicht zuletzt deshalb, da die Gewinnung des Baumharzes sehr zeitraubend war und auch die Handelswege vom Ursprungsort bis zu den Konsumenten sehr lang waren. Wenn Sie sich fragen, was für einen Nutzen dieses Weihrauchharz heute noch für die Menschen hat, dann ist dies durchaus berechtigt. Im nächsten Punkt soll der Nutzen des Olibanums näher beleuchtet werden.
Welchen Nutzen hat der Weihrauch in der westlichen Welt?
Das Harz des Weihrauchbaumes ist sehr wertvoll. Vor vielen Jahrtausenden wurde Weihrauchharz für liturgische und kultische Zwecke eingesetzt. Der Nutzen als Heilmittel wird weiter unten ausführlich behandelt. Der unmittelbare Nutzen für die christliche Welt beruht auf dem Geschenk an Jesu Christi seitens der Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland. Der Weihrauch gehört zu den bekanntesten Räucherstoffen. Der herrliche Duft und der Rauch entwickeln sich beim Verbrennen des Baumharzes. In der Liturgie der Katholiken wird das Weihrauchharz im Stundengebet und in der Messe sehr häufig verwendet. Insbesondere dann, wenn es sich um eine Feierlichkeit in der katholischen Liturgie handelt. Seit dem Jahre 1570 gelten für feierliche Messen explizite Vorschriften, das zeichnet das wohlduftende Harz als Attribut der Festlichkeit aus. Der katholische Gottesdienst wird somit zu einer Glaubensbegegnung für alle Sinne. Das Auge und auch der Geruchsinn werden vom Weihrauch verwöhnt. Durch die Verwendung des Weihrauchharzes wird den Gläubigen vermittelt, dass der Mensch, der sich zu dem einen wahren Gott bekennt, eine Geist-Leib-Seele-Einheit ist. Im byzantinischen Ritus und auch in der Liturgie des alten Orients wird der Weihrauch als Himmelsduft angesehen und dementsprechend verehrt und verwendet. Die Gottesbegegnung wird nach der alten orientalischen Vorstellung immer mit einem außergewöhnlichen Dufterlebnis in Verbindung gebracht.
Die verschiedenen Arten von Weihrauch
Das Harz der alten Heilpflanze gilt als Räuchermittel, welches vor allem zur Heilung und bei religiösen Feiern Verwendung findet. Ursprünglich wächst der Baum in Äthiopien, Jemen, Oman Eritrea und in Somalia. Die Bäume sind niedrig und weisen eine knorrige Rinde auf. Die Rinde blättert wie Papier ab. Wächst der Weihrauch wild, so braucht er in den meisten Fällen Wüstenklima. Zu den wichtigsten Weihraucharten zählen:
• Boswellia serrata: Der indische Weihrauch stammt aus den Trockenwäldern West- und Zentralindiens. Er unterscheidet sich von allen anderen Weihraucharten durch seine dunkle Farbe, die von Braun über Grau bis hin zu Grün gehen kann. Die Farbe des indischen Weihrauchs kann aber auch einen hellen Beigeton (warme, weißliche Brauntöne) haben. Die Qualität des Weihrauchs ist umso höher, je heller das Baumharz ist. In den indischen Tempeln wird vornehmlich dunkler Weihrauch verräuchert.
• Boswellia carterii: Diese Weihrauchart kommt aus Jemen und Somalia. Der sogenannte Aden- oder Beyo-Weihrauchs zeichnet sich durch seine helle, gelbliche bis beige Farbe aus. Der Duft dieses Harzes hat bei der Räucherung einen zitrusartigen, balsamischen Duft. Darum wird Boswellia carterii auch gerne zur Herstellung von Weihrauchölen herangezogen.
• Boswellia sacra: Der reine Weihrauch zählt zu den wohlriechendsten und zugleich zu den bekanntesten Vertretern des Weihrauchs. Der arabische Harz kommt aus dem Jemen und dem Sultanat Oman. Der Geruch dieses Harzes ist angenehm und sehr intensiv. Der aus Libanon stammende Weihrauch wird als „reiner Weihrauch“ angeboten, da das Harz von höchster Reinheit und Qualität ist. Dieser Weihrauch eignet sich zum Desinfizieren und Reinigen. Er wird aufgrund der Reinheit auch häufig in medizinischen Anwendungen verarbeitet.
• Boswellia papyrifera: Dieser Weihrauch stammt aus dem Sudan, Eritrea und aus Äthiopien. Im Handel finden Sie dieses Rauchwerk unter den Namen Olibanum eritrea oder Amyris papyrifera.
Weitere wichtige Boswellia-Arten sind: Boswellia elongata, Boswellia ameero und Boswellia socotrana. Sie stammen von einer Insel, die zum Staat Jemen gehört. Boswellia sacra Flueck kommt vereinzelt aus dem Jemen und aus dem Gebirge Dhofar im Oman. Aus Indien stammt Boswellia serrata Roxb und in Somalia wird die Art Boswellia frereana geerntet. In Afrika finden Sie zudem die Weihraucharten Boswellia dalzielli und Boswellia ordorata.
Weihrauch – die Ernte
Der Erntezeitpunkt des Rauchwerks ist je nach Lage und Klima verschieden. Für gewöhnlich findet die Ernte des Baumharzes zwischen März und Anfang April statt. Die Weihrauchproduktion kann sich über mehrere Monate hinziehen. Das Harz verfügt in den heißen Monaten über eine höhere Fließqualität. Dadurch liefert der Weihrauchbaum sowohl hinsichtlich der Qualität als auch bezogen auf die Menge eine wesentlich bessere Ausbeute. Die Harzerntenden fügen den Bäumen Schnitte an den Ästen und Stämmen zu. Die Äste werden angeritzt und nach einer gewissen Zeit (meist zwei bis vier Wochen) kann das ausgeflossene Harz abgezogen werden. Wichtig hierbei ist, dass nicht zu tief geschnitten wird. Das könnte den Baum verletzen, was zur Folge haben kann, dass er in den folgenden Jahren weniger Ertrag abwirft. Im schlimmsten Fall kann der Baum auch absterben. Beim ersten Erntevorgang wird nur minderwertiges Harz gewonnen. Rund drei bis vier Wochen nach dem Erntebeginn können die Harzsammler eine annehmbare Qualität ernten. Im Laufe der Erntephase wird die Qualität des Baumharzes zunehmend reiner und besser. Die Harzausbeute hängt in erster Linie vom Zustand, von der Größe sowie vom Alter des Baumes ab. Durchschnittlich beträgt die Ausbeute pro Baum und Jahr zwischen drei bis zehn Kilogramm Harz. Wurde für mehrere Jahre hintereinander eine Ernte durchgeführt, erfolgt eine mehrjährige Ruhepause für den Baum.
Die Geschichte des uralten Rauchwerks
Das Weihrauchland lag vor langer Zeit in der Stadt Saba. Die biblische Stadt lag in Südarabien und wurde durch den Handel mit Weihrauch sehr reich. Das Harz war in den Kulturen des Mittelmeeres und des Nahen Ostens sehr begehrt. Kamelkarawanen transportierten das wertvolle Gut durch die Wüste Arabiens bis zum Mittelmeer. Die griechischen Händler organisierten den Weiterverkauf. Von der Hafenstadt Aden aus gelangte das wertvolle Harz durch das Arabische Meer über den Indischen Ozean bis nach Indien. Bereits 1.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung erreichte das Rauchwerk China. Die alten Ägypter bezeichneten das Harz als Tränen der Götter. Die Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland ist bekannt. Das Weihrauchharz (Myrrhe) war eines der drei Geschenke an den Erlöser. Was die Geschichte des Weihrauchs angeht, so ist sie lang und äußerst spannend. Denn viele Völker nutzten das Harz aus unterschiedlichen Gründen und für verschiedene Zwecke. Auch die deutsche Äbtissin Hildegard von Bingen erwähnte im 12. Jahrhundert nach Christi Geburt Boswellia serrata in ihren Schriften zu „Physika“. Darin beschrieb sie allen voran die Anwendungsgebiete des kostbaren Räuchermittels.
Weihrauch: die Einnahme und die empfohlene Tagesdosis
Sie haben die Möglichkeit, den Weihrauch bei Krankheiten und gegen gesundheitliche Beschwerden zu nutzen. Beraten Sie sich mit einem Arzt oder Heilpraktiker, was die tägliche Dosierung von Weihrauch anbelangt. Wollen Sie den Weihrauch vorbeugend einsetzen oder zur akuten Behandlung nutzen? Der frei verkäufliche Weihrauch ist schwer dosierbar, da die Wirkstoffkonzentration im Verhältnis zu einem verschreibungspflichtigen Präparat deutlich geringer ist. Die empfohlene Tagesdosierung bei Weihrauch als Medikament können Sie auf dem Beipackzettel ablesen oder Sie befolgen den Rat eines Fachmanns. Der im Handel frei erhältliche Weihrauch gilt vielmehr als „Nahrungsergänzungsmittel“ und ist somit für Sie als zielführendes Medikament nicht unbedingt zu emnpfehlen.
Die essenziellen Qualitätsmerkmale von Weihrauch
Die Frage nach den Qualitätsmerkmalen stellen Sie sich zurecht. Sie ist allen voran abhängig vom Alter und vom Standort der Bäume. Auch die Baumsorte fließt hier mit ein. Zu den essenziellen Qualitätsmerkmalen des Weihrauchs zählen:
- 1. Der Erntezeitpunkt: Das austretende Harz ist nach dem ersten Anschneiden der Baumrinde minderwertig. Bei warmem und trockenem Wetter ist die beste Qualität des Weihrauchs in der Sommerspitze zu gewinnen.
- 2. Die ätherischen Öle: Duftet der Weihrauch sehr balsamisch, dann beinhaltet er viele ätherische Öle. Eine hohe Qualität des Weihrauchs ist dann gegeben, wenn das Harz reich an ätherischen Ölen ist.
- 3. Die Farbe und Größe: Ein Qualitätshinweis bietet die Farbe und die Größe der Harztropfen. Die Tropfen werden immer reiner, größer und heller, je öfter der Baum angeritzt wird. Generell betrachtet enthält das helle Harz mehr Wirkstoffe und ist somit teurer und besser für die Behandlung von Beschwerden.
- 4. Die Reinheit und der Geruch: Nur ein reiner Weihrauch ist hochwertig und für medizinische Zwecke einsetzbar. Die Duftqualität des Baumharzes ist umso höher, je weniger Fremdkörper dem Produkt zugeführt werden. Ein qualitativ hochwertiger Weihrauch sollte stets frei sein von Fremd- und Schmutzstoffen. Auch anhand des Geruches gelingt es Ihnen, einen Qualitätstest durchzuführen. Verdorbener Weihrauch riecht unangenehm, schier schimmelig und faul. Ein guter Weihrauch riecht hingegen äußerst angenehm, geradezu frisch nach Honig und Zitrone.
Welche Inhaltsstoffe sind im Weihrauch enthalten?
Die wohl wichtigsten Inhaltsstoffe des Weihrauchs sind die Boswelliasäuren. Diese natürlich vorkommende Gruppe von chemischen Verbindungen ist für den Weihrauch kennzeichnend. Jeder Weihrauch enthält, wenngleich in unterschiedlichem Maße (Prozentsatz), Harzsäuren, ätherische Öle sowie Schleimstoffe.
Das Besondere an der Weihrauchwirkung
Die Tradition des Räucherns begleitet den Menschen schon seit sehr langer Zeit. Schamanen, Mediziner und Heiler nutzen das Weihrauchverbrennen für verschiedene Zwecke. Die besondere Wirkung des Baumharzes auf das Wohlbefinden und auf die Gesundheit wird von vielen bestätigt. Der Weihrauch wird gerne und häufig zur Reinigung von Räumen, Gegenständen und des Körpers sowie zur Beseitigung von negativer Energie herangezogen.
Was Sie beim Kauf von Weihrauch beachten sollten
Beim Produkt Weihrauch werden Ihnen verschiedene Darreichungsformen angeboten. So können Sie den Weihrauch in Form von Kapseln, Tabletten, Ölen, Salben und als reines Myrrhe-Harz sowie in Form von Extrakten als Nahrungsergänzungsmittel kaufen.
1. Weihrauchsalbe
In gut sortierten Drogerien und in Apotheken können Sie Weihrauchsalben erwerben. Es handelt sich hierbei um ein hochwirksames Naturheilmittel. Achten Sie beim Kauf auf die Reinheit und auf die geprüfte Qualität. Weihrauch in Form einer Salbe eignet sich bei Hautproblemen und Gelenkentzündungen sowie rheumatischen Beschwerden vornehmlich für die äußerliche Anwendung. Auch bei Schuppenflechte und trockenen Hautpartien versprechen Weihrauchcremes oft einen schnellen Heilungserfolg.
2. Weihrauchkapseln
Im deutschsprachigen Raum gelten Weihrauchkapseln als Nahrungsergänzungsmittel und werden somit nicht als Medikament deklariert. Zum Teil sind die Kapseln hoch dosiert, sodass Sie den Weihrauch in Form von Kapseln in der Regel nur mit einem Rezept erhalten.
3. Weihrauchöl
Durch die Wasserstoff-Destillation wird das reine ätherische Öl des Weihrauchs gewonnen. Es handelt sich um ein Destillat aus dem Harz des Weihrauchs. Das ätherische Weihrauchöl dürfen sie jedoch nicht mit den billig erhältlichen Duftölen für Duftlampen verwechseln. Konsultieren Sie Ihren Arzt, was die Einnahmemenge betrifft.
4. Die Haltbarkeit des uralten Rauchwerks
Den Weihrauch sollten Sie stets luftdicht und trocken lagern. Generell betrachtet ist der reine Weihrauch nicht allzu lange haltbar. Bei unsachgemäßer Lagerung können sich die ätherischen Öle schnell verflüchtigen, somit verliert der Weihrauch an Wirkung. Kommt das Harz mit Feuchtigkeit in Berührung, so beginnt sich der Weihrauch biologisch zu zersetzen.
Die medizinische Anwendung des Heilmittels
Spezielle Extrakte werden von der modernen Medizin heute gerne zum Wohle von Erkrankten eingesetzt, insbesondere bei Beschwerden mit entzündlichen Prozessen. So darf das Boswellia serrata Gummiharz ausschließlich in Form standardisierter Fertigarzneimittel angewendet werden.
1. Behandlung von Darm-Magen-Beschwerden mit Weihrauch
Weihrauch hat auf die Darmwand einen lösenden, entspannenden Effekt. Somit können sich Ihre Darmkrämpfe durch die Beruhigung der glatten Darmmuskulatur mithilfe von Weihrauch verringern oder gar ausbleiben. Auf diese Weise reduziert sich Ihr akutes Leiden.
2. Inwieweit gehen Weihrauch und die Behandlung von Krebs Hand in Hand?
Die Nutzung von Weihrauch kann sich auf einen Tumor wachstumshemmend auswirken. Weihrauch wird aus diesem Grund als begleitende Therapie bei Hirntumoren eingesetzt. Zur Behandlung der Ödembildung kann Weihrauch als ideales Kortison-Ersatzmittel herangezogen werden.
3. Atemwegsbehandlungen mithilfe des edelsten Räucherwerks
Weihrauch können Sie nach Absprache mit Ihrem Arzt sehr gut bei Entzündungen des Rachenbereiches und bei Allergien einsetzen. Bewährt hat sich der Weihrauch auch bei Asthma bronchiale, bei Zahnfleischentzündungen und bei Infektionen der Atemwege.
4. Hilft das Baumharz gegen Depression und Konzentrationsstörungen?
Die Einnahme von Weihrauch (Präparate) kann Ihr Gedächtnis stärken und Ihre Konzentrationsfähigkeit erhöhen. Die Heilpflanze wurde diesbezüglich bereits im 11. Jahrhundert von Avicenna in seinem Werk „Kanon der Medizin“ genau beschrieben. Der Weihrauch vermag Ihre Depressionen zu lindern und Weihrauch kann zudem auch positive Gefühle in Ihnen hervorrufen. Auch Gefühle der Angst können Sie mithilfe von Weihrauch mindern. Somit kann der Weihrauch Ihre Psyche durchaus positiv beeinflussen.
5. Die Stärkung der Abwehrstoffe dank Weihrauch
Weihrauch kann Ihnen als entzündungshemmende Naturmedizin dienlich sein, allen voran für die prophylaktische Einnahme. Weihrauch stärkt Ihre Abwehrkräfte, indem das Harz gemeinsam mit dem Immunsystem Entzündungsherde erfolgreich bekämpft.
6. Kann das uralte Heilmittel eine Linderung bei Arthrose herbeiführen?
Weihrauch kann Ihnen mit seinem breiten Wirkungsspektrum bei Arthrose von Nutzen sein. Die schmerzlindernden Eigenschaften des Weihrauchs sind auf seine Inhaltsstoffe zurückzuführen. So hemmen die Boswelliasäuren und L-Lysin sowie Incensolacetat das Enzym 5-Lipoxygenase. Auf diese Weise greift der Weihrauch auf die entzündlichen Prozesse positiv ein. Mithilfe der speziellen Wirkstoffkombinationen des Weihrauchs werden Entzündungsprozesse zurückgedrängt. Eine schmerzlindernde Wirkung kann Weihrauch auch bei Rheuma, Kopfschmerzen, Muskelkater und arthritischen Beschwerden herbeiführen.
7. Können Weihrauchpräparate auch Nebenwirkungen auslösen?
Wenn Sie den Weihrauch sachgemäß anwenden, müssen Sie mit keinen ernstzunehmenden Nebenwirkungen rechnen. Folgeerscheinungen sind lediglich bei einer Überdosierung zu erwarten. Konsumieren Sie übermäßig viel Weihrauchkapseln, so können sich Magen-Darm-Probleme bemerkbar machen. Zu viel inhalierter Weihrauch kann mitunter zu Hautreizungen und zur Schädigung der Atemwege führen. Für die exakte Dosierung von Weihrauch sollten Sie sich bei einer eigenständigen Behandlung sicherheitshalber bei Ihrem Arzt informieren. Generell gesehen hat eine Behandlung mit Weihrauch so gut wie kaum Nebenwirkungen. Bei zu viel des Guten an Weihrauch könnten eventuell allergische Reaktionen auftreten. In manchen Fällen kann eine Überdosierung auch einen Juckreiz hervorrufen.
Ist die Bedrohung der Weihrauchbäume ernst zu nehmen?
Die Bestände von Weihrauchbäumen sind stark bedroht. Das Elend und die blanke Not der Menschen in den Ursprungsländern des kostbaren Weihrauchs stellen eine Bedrohung der Heilpflanze dar. Das Aussterben der Bäume ist laut Experten nur noch eine Frage der Zeit, da es für die Bestände absolut keinen nachhaltigen Schutz gibt. Bedingt durch die Armut der Menschen vor Ort, werden vielerorts die Stämme und die Äste des Harzbaumes als Brennmaterial verwendet. Mag der Weihrauch vielleicht auch als Medikament per se für die breite Masse nicht taugen, so ist die Tatsache, dass alle Weihraucharten bedroht sind, wohl deutlich mehr als nur erschreckend. Die wertvollen Boswelliasäuren lassen sich zurzeit kaum synthetisch herstellen.